Eine Reise in die Vergangenheit? Die Mitglieder unseres Fördervereins und zahlreiche Gäste konnten sie am 25. Januar 2025 erleben. Virtuell ging es in die Welt Heinrich XI. zurück ins 18. Jahrhundert. Dank des Forschungsprojektes TeNuBa – Technologien zur Nutzung von Baukulturobjekten in gemischter sozialer Realität – bekam nicht nur das Obere Schloss einen Zwilling in der virtuellen Welt, sondern auch das 1731 abgerissene Comoedienhaus und die um 1750 verschlossene Doppelkapelle sind virtuell wieder auferstanden.
Mittels einer VR-Brille traten die Besucher ein in den Comoediensaal und lauschten dabei dem Präludium von Johann Sebastian Bachs „Wohltemperiertem Klavier“. Sie konnten aber auch ein Gespräch zweier Priester verfolgen, die sich über das Für und Wider des Vorhabens Heinrich XI. stritten, seine vierjährige Tochter Victoire gegen die Blattern inokulieren zu lassen – eine Inokulation ist eine Art Vorläufer der heutigen Impfung. Lebendige Geschichte, die über TeNuBa, gefördert vom Bundesministerium für Bildung und Forschung unterhaltsam vermittelt wird.

Im Café an der Zentaeiche erlebten die Besucher gemütlich bei Kartoffelkuchen und Kaffee, der von den Mitgliedern des Fördervereins serviert wurde, die Geschichte vom liebeskranken Nix, die auf der einstigen Freilichtbühne im oberen Schlosshof spielte. Anschließend standen die Schöpfer der virtuellen Erlebniswelt, die Projektteilnehmer der Firma Consensiv und der „Little Opera“ mit der Greizerin Sabine Maria Schöneich für Fragen zur Verfügung.
(S. M. Schöneich)
Der 2. Teil des Events fand in den Räumen des Fördervereins „Oberes Schloss e.V., im Café an der Zenta-Eiche statt. Die gepflegte Location war proppenvoll und nachdem das kleine Bühnenstück sein Ende gefunden hatte war viel Zeit zur Erprobung der VR-Brillen für das überaus interessierte Publikum.




Selbst einmal so eine Virtual-Reality-Brille aufzusetzen, den berauschenden Effekt des Eintauchens in eine virtuelle Welt, die 360°- Vision und der Blick nach oben, alles war möglich. Streckte man die Hände aus, so war man Teil des Geschehens, der Beginn einer Interaktion in vergangenen Welten.

Man ließ die Besucher Teile des Oberen Schlosses durchschreiten, die Elsterberger Burgruine umrunden, sowie Rittersaal und Küche von Schloss Burgk betreten.



Bereitwillig stellten sich die Macher den Fragen der Gäste, was teilweise zur Fachsimpelei führte. Ziel, so erfuhr man, sind autonome Systeme für Museen, ähnlich dem bekannten Audioguide, um Geschichte auch virtuell erlebbar zu machen.
Viel Lob erntete am Ende des Tages das rege Team des Fördervereins „Oberes Schloss e.V.“ für seine Unterstützung und die Betreuung. Kartoffelkuchen und Kaffee gibt es eben nur analog.
(Katrin Schulz / M. Hendel)