Fürstensommer – ein Sommerabend auf dem Oberen Schloss

Bei herrlichem Sommerwetter veranstaltete der Förderverein des Oberen Schlosses einen Sommerabend für Greizer und ihre Gäste hoch oben auf der fast 1000jährigen Schlossanlage.

Es sollte etwas Besonderes werden, passend zum Ambiente der altehrwürdigen Mauern und etwas was sich abhob vom Allgemeinen.

Irgendwie hatte der Verein den Nerv der Greizer getroffen und so strömten Scharen von Neugierigen mit hungrigem Blick den Berg hinauf, um sich ein schattiges Plätzchen unter der weit ausladenden Krone der Zentaeiche zu sichern und Durst und Appetit zu stillen.

Barbecue vom Feinsten – Kai Stockmann, Inhaber des Gasthofs „Schweizerhaus“ in Greiz-Schönbach, sowie Fisch, Snacks und Kuchen von Gabriela Kubitz, Inhaberin des Restaurants „City Life“ , ansässig am Kirchplatz 6 in Greiz, konnte man auf der sonnigen Terrasse unter der Zenta-Eiche genießen.

Hübsch hergerichtet der gemütliche Freisitz und so waren die Garnituren und Sitzplätze heiß begehrt. Es war einfach toll wie sich dieses Event von Anbeginn an entwickelte und von den Gästen begeistert angenommen wurde.

In den Räumen des Cafés war es möglich der Hitze des Nachmittags zu entfliehen um an den ebenso liebevoll dekorierten Tischen seine Speisen genießen, dazu ein Gläschen Wein, gepresst aus den Trauben der steilen Moselhänge oder ein Bier der Greizer Vereinsbrauerei die durstige Kehle hinabrinnen lassen.

Das „Café an der Zentaeiche“, Keimzelle der meisten Aktivitäten des „Fördervereins Oberes Schloss e.V.“, soviel sei am Rande bemerkt, öffnet seine Pforten zu besonderen Anlässen und Events und ist, das Publikum mag es bitte nachsehen, nicht wie publiziert, permanent geöffnet.

Apropos durstige Kehle. Ausgeschenkt wurde Greizer Bier, einer der edelsten Tropfen für wahre Kenner. Zur Sommernacht hatte sich Geschäftsführer Thomas Schäfer etwas ganz Besonderes einfallen lassen. „Fürstensommer“, eine neue Kreation aus der Greizer Brauerei. Erstmals, und in einer limitierten Edition von 3 Fässern, wurde dieses süffige, im Abgang gut hopfige Getränk den Gästen präsentiert. Holla, die Waldfee! Das neue Gebräu aus der Vereinsbrauerei schlug richtig gut ein. Wer die Wahl zwischen Zwickel und Fürstensommer hatte, entschied sich, bis der Vorrat zur Neige ging, für Fürstensommer.

Whisky und Zigarren bot Stephan Roth, Angels’share -Whisky / Greiz Brückenstraße 3, in seiner sonnigen Lounge auf der Wiese vor dem ehemaligen Pferdestall, einer reizvollen Location, feil. Er, Stephan Roth, übernahm auch mit seinem Unternehmen den Schlossberg-Shuttle zwischen 18: 00 und 21:00 Uhr. Dieses Angebot, man fuhr von der Alten Wache hinauf zum Schloss, wurde begeistert angenommen.

Dudelsack – Klänge, ein Instrument welches man sonst eher selten in unserer Gegend vernimmt, begeisterte mehrfach die Zuhörerinnen und Zuhörer an unterschiedlichen Orten auf dem felsigen Plateau des Bergkegels.

Ralf Naundorf, Töpferei in Waldhaus 1a / Mohlsdorf-Teichwoframsdorf, hatte mit seiner Töpferscheibe zwischen den Bänken auf dem Unteren Schlosshof seinen Platz gefunden. Neben seiner eigentlichen Kunst, aus Ton die unterschiedlichsten Gebrauchsgegenstände entstehen zu lassen, pflegte er auch das eine oder andere Gespräch mit seinen zahlreichen Kunden.

Vom Unteren Schlosshof zur Zenta-Eiche und zurück, mehrmals erfreute Regine Horlbeck mit ihrer Begleiterin das Publikum mit Live-Musik.

Schlossgeschichten, Geschichten von und über Schlösser in aller Herren Länder, waren im Ambiente des Pferdestalls mehrfach zu hören.

Langweilig wurde es den zahlreich erschienenen Besucherinnen und Besuchern keinesfalls, sorgten sich doch Corinna Zill, Leiterin der Greizer Tourist-Info, Angelika Schinnerling , mit Leib und Seele Gästeführerin aus Greiz und Loreen Hetzheim, die sich mit ihrer Tätigkeit im Stadtarchiv einen Kindheitstraum erfüllen konnte bei zahlreichen Führungen durchs Gefängnis, herum um das Schloss und hinauf auf den Turm, bis in die Turmstube mit ihrer Uhr, um Neugierige und jene die ihr Wissen aufpolieren wollten.

Gerd Grüner, Bürgermeister der Stadt in den Jahren 2006 bis 2018, ließ es sich nicht nehmen die Besichtigung des Brunnens im Haus 6 selbst zu moderieren und somit den Besuchern authentisch und aus 1. Hand Fakten zu vermitteln

Es war, das kann man ohne jegliche Übertreibung sagen, gigantisch. Ein Fest, geboren aus der Idee eine Mittsommernacht zu zelebrieren und zwei Handvoll Enthusiasten welche alles umsetzten.

Sehr gute Gastronomen und engagierte Künstler, ein guter Jahrgang Moselwein und eine Brauerei welche ihr Handwerk versteht, sind mit sommerlichen Temperaturen der Grundstock für ein Fest wie es das Obere Schloss viele Jahre nicht erlebt hat.

Doch die Hauptzutat waren sie, die Gäste aus Nah und Fern, bekanntes und weniger bekanntes Volk mit dem festen Willen bei Speis und Trank einen wunderschönen Abend zu verbringen.

Abschließend noch einen Dank an alle fleißigen Helfer und an jene die uns keine Steine in den Weg gelegt haben. Wir werden auf alle Fälle an einer Neuauflage feilen und versuchen es noch schöner zu machen.

V.i.S.d.P. / Text: Michael Hendel

Fotos: Loreen Hetzheim, Maret Hempel, Michael Hendel, Barbara Jugel und Freunde